Bollinger Band – Berechnung und Interpretation der Bollinger Bänder

ALLGEMEINES ZU DEN BOLLINGER BÄNDERN:

Eine Analysemethode, die unter anderem Gebrauch vom gleitenden Durchschnitt macht, verwenden die sogenannten Bollinger Bänder. In seinem Buch „Bollinger Bänder: Der einfache Weg, Kursverläufte zu bestimmen“ beschrieb John Bollinger dieses Verfahren erstmals. Basierend auf der Normalverteilung wird bei diesem Indikator davon ausgegangen, dass der nächste Kurs eines Finanzproduktes mit höherer Wahrscheinlich nahe dem Mittelwert vorangegangener Kurse liegt, als weit davon entfernt. Wahrscheinlich weil die Berechnung relativ simpel ist, kommt diese Methode relativ häufig zum Einsatz. Neben dem gleitenden Durchschnitt wird zusätzlich nur die Standardabweichung benötigt.

BERECHNUNGS METHIDUK EINES BOLLINGER BANDES:

Lässt man sich in einem Chart die Bollinger Bänder anzeigen, erscheinen drei Linien. Die mittlere stellt dabei den gleitenden Durchschnitt dar. Zumeist werden zu dessen Berechnung die letzten 20 Werte beachtet. Das obere Band wird bestimmt, indem zum Wert des gleitenden Durchschnitts das k-fache der Standardabweichung addiert wird. Bollinger empfahl das zweifache der Standardabweichung. Es ist aber auch möglich, das einfache bzw. dreifache zu addieren. Das untere Band ergibt sich analog, wobei das k-fache der Standardabweichung vom Mittelwert subtrahiert wird.

Je größer k gewählt wird, desto größer ist der Abstand zwischen dem oberen und unterem Band. Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die nächste Kursstellung innerhalb der Bänder liegt. Die Wahrscheinlichkeiten leiten sich dabei aufgrund der angenommen Normalverteilung ab und sind wie folgt:

für k = 1: 68,3%
für k = 2: 95,4%
für k = 3: 99,7%

INTERPRETATION:

Gemäß John Bollinger geben die Bänder selbst nur Aufschluss darüber, ob ein Finanzprodukt gerade relativ teuer oder günstig gehandelt wird. Zusammen mit den Bändern benötigt man zwei weitere Werte, die ebenfalls von John Bollinger entwickelt wurden, um Aussagen über die richtigen Signale zu erhalten. Diese Parameter sind %b und die Bandbreite. Sie stehen jedoch in der Standardsoftware nicht zur Verfügung und sollen hier auch nicht weiter beschrieben werden.

Die gängigste – wenn auch nicht unbedingt richtige – Interpretation der Bollinger Bänder ist folgende: Bildet sich wiederholt ein Plateau an einem Band, wird eine Kurswende erwartet. Hingegen wird ein Kurs nahe eines Bandes als kurzfristige Bewegung in die Gegenrichtung interpretiert. Längerfristige Kursentwicklungen werden mit Hilfe der Bollinger Bänder auf besondere Schwankungen hin überprüft. Es werden steigende Kurse erwartet, wenn das obere Band durchschnitten wird.

KRITIK:

Die den Bollinger Bändern zugrunde liegende Theorie basiert auf normalverteilten Kursen im jeweiligen Finanzprodukt. Diese Annahme ist jedoch nicht zutreffend. Außerdem erfüllt der gleitende Durchschnitt nicht den Anforderungen an einen Erwartungswert. Da die Standardabweichung nicht exakt bekannt ist, wird sie stattdessen geschätzt. Obwohl John Bollinger selbst darauf hinwies, dass der Berührung der Bänder selbst keine besondere Bedeutung beigemessen werden sollten, wird der Indikator häufig für die Darstellung der Preisvolatilität verwendet.

Traden lernen durch Börsenspiele

Traden kann man lernen, das beste Beispiel hierzu sind sicherlich die mittlerweile immer beliebteren Börsenspiele. Beim Traden geht es allerdings nicht nur um das Spekulieren, sondern hauptsächlich darum, gewinnträchtig zu handeln. Vor allem als Anfänger solltest du dir deshalb erst einmal die notwendige Erfahrung aneignen, ohne dass du dabei dein eigenes Kapital riskierst. So richtig Traden lernen kann ziemlich lange dauern, da der Erfolg nicht nur von einer glücklichen Entscheidung abhängig ist, sondern auch von fundamentalen Analysen und Marktkenntnissen. Obwohl viele Online-Plattformen zum Traden auch erst einmal kostenlose Versionen zum Ausprobieren anbieten, sind diese in der Regel zeitlich begrenzt oder es steht kein komplettes Portfolio zur Verfügung. Ein Börsenspiel ist deshalb eine ausgezeichnete Alternative, um sich vor allem als Einsteiger erst einmal mit der nahen Praxis vertraut zu machen.

 

Was ist überhaupt ein Börsenspiel?

Beim Börsenspiel steht dir oder deinem Team eine virtuelle Summe für den Kauf von Wertpapieren zur Verfügung. Deine Aufgabe ist, damit richtig gutes Geld zu verdienen. In der Regel werden bei diesen Games fast die gleichen Wertpapiere gehandelt, wie an der Börse. Das bedeutet, dass auch die jeweiligen Kurse börsenorientiert sind. Das erste Börsenspiel war übrigens das Planspiel Börse, was bereits 1983 von der Sparkasse für Schüler und Studenten organisiert wurde.

Die meisten Börsenspiele im Internet kannst du kostenlos ausprobieren. Sie unterscheiden sich in der Regel durch die handelbaren Wertpapiere, die Laufzeiten, sowie natürlich auch durch die möglichen Gewinne. Für die Abrechnungen werden selbstverständlich die realen Kurse berücksichtigt, so dass du dadurch wirklich einen guten Überblick über das Traden erhalten kannst. Am Schlusstag geht es dann darum, alle deine Wertpapiere zu verkaufen. Es ist klar, dass derjenige Teilnehmer gewinnt, der den höchsten Kontostand aufweisen kann.

Börsenspiele werden von Banken und der Deutschen Börse angeboten, von Zeitungen oder natürlich auch von speziellen Broker-Plattformen im Internet. Die Spiele sind hauptsächlich dazu da, um Erfahrungen zu sammeln und aus den möglichen Handelsoptionen zu lernen. Klar, dass das sicherlich jedem Händler sehr viel Spaß macht, da es ja nicht um das eigene Geld geht, aber wenn es sich dann um virtuelle Gewinne handelt, dann hat man natürlich außer der gemachten Erfahrung auch nicht sehr viel davon. Es kommt dabei ganz auf das Börsenspiel und die angebotenen Gewinnchancen an. Anders sieht es natürlich bei den Meisterschaften im Trading aus.

 

Was sind die Trading-Meisterschaften?

Die Meisterschaften im Trading  sind noch verhältnismäßig neu.  Die Teilnahme ist nicht nur für Profitrader geeignet, sondern auch für Anfänger und Investoren. Bei der Deutschen Trading-Meisterschaft gibt es attraktive Geldpreise und natürlich auch einen wirklich tollen Pokal zur Erinnerung. Die Trading-Meisterschaften finden zweimal im Jahr statt und sind für die Teilnehmer kostenlos, sowie auch Brokerunabhängig. Das bedeutet, dass du dir selber einen Meta Trader Broker aussuchen kannst und dir dort ein gratis Demokonto anlegst. Zur Auswahl stehen dir dabei die Metatrader 4 oder 5 als Software, wobei es allerdings lohnenswert ist, sich als Einsteiger am Besten gleich für den Metatrader 5 zu entscheiden, da viele Anbieter mittlerweile schon auf diese neuere Version umsteigen und da angeblich auch der Support langsam eingestellt werden soll.

Du brauchst also nur ein kostenloses Demokonto und los geht es mit einem Startkapital von 10.000 Euro. Anschließend brauchst du dir dann nur die Deutsche Trading-Meisterschaft im Expert Advisor herunterladen, um unter Live-Bedingungen das Traden zu lernen. Traden lernen durch Börsenspiele ist also wirklich zu echten Konditionen möglich und auch Anfänger im Traden sind bei den Meisterschaften herzlich willkommen.

Das Interessante an diesen Tradingspielen ist, dass im April der Forex-Handel im Vordergrund steht und dann im Oktober der Dax30, also der Handel vom Deutschen Leitindex. Dadurch hat man dann natürlich gerade als Anfänger die besten Chancen, von beiden Optionen zu lernen, da beispielsweise nicht jeder Trader eine geschickte Hand für Forex hat oder umgekehrt.

 

Fazit

Traden lässt sich also wirklich „spielerisch“ lernen, da man bei den Meisterschaften oder natürlich auch bei den anderen Börsenspielen einen praxisnahen Bezug aufbauen kann um damit einen klaren und notwendigen Überblick zu erhalten. Anfänger im Traden sollten sich allerdings erst einmal etwas näher mit diesem Thema beschäftigen, um wenigstens Kurse im Auge behalten zu können und gegebenenfalls auch die notwendigen Analysen und die wichtigsten Trading-Strategien schon im Vorhinein zu kennen. Mit diesen Kenntnissen lohnt sich dann natürlich auch die Teilnahme an den Meisterschaften, da du sicherlich bei jeder neuen Runde sehr viel dazulernen wirst, was das eigentliche Ziel an einer Teilnahme für Einsteiger sein sollte. Aber je mehr du dann durch das Börsenspiel dazulernst, desto näher rücken dann natürlich auch die attraktiven Gewinnchancen in Höhe von mehreren Tausend Euro, wobei sich das Mitmachen dann natürlich gleich doppelt lohnen sollte, vor allem dann, wenn man selbst außer Zeit und sicherlich auch sehr vielen Nerven, nichts anderes riskieren muss. Übrigens merkst du dann auch, ob du überhaupt für das Traden geeignet bist oder nicht, da dies auch ein sehr wichtiger Faktor für den erhofften Erfolg ist.

Philipp Egger ist ein professioneller Redakteur und ein erfahrener Content Manager bei Essayhilfe. Sie können auch ihn direkt über Facebook erreichen.

Die 7 größten Fehler von Trading-Einsteigern

Trading ist in aller Munde. Anleger entdecken zunehmend den Handel mit Derivaten wie CFDs, Aktien oder Devisen. Denn klassische Anlagen werfen derzeit kaum Rendite ab. Wer jedoch falsch plant, riskiert beim Trading massive Verluste, die später nur schwer ausgeglichen werden können. Wir nennen deshalb nachfolgend die sieben schlimmsten Fehler, die Händler nach dem Einstieg begehen können.

Im ersten Schritt müssen zukünftige Trader natürlich einen seriösen Broker finden, der zu ihnen und ihren Zielen passt. Mit einem objektiven Brokervergleich gelingt die Auswahl schnell und transparent. Nach der Kontoeröffnung kann es dann im Grunde direkt losgehen. Wobei: Der erste potentielle Fehler, den Händler begehen könnten, ist zugleich auch der schlimmste.

Fehler 1: Verzicht auf eine gute Trading-Ausbildung

Händler sollten Trading nicht als Glücksspiel verstehen. Denn genau dies ist der Handel eben nicht. Portale wie tradenlernen.de helfen Einsteigern bei der Erarbeitung des erforderlichen Basiswissens, das es für den erfolgreichen Handelsstart unbedingt braucht. Nur wer weiß, worauf er oder sie sich einlässt, vermag angemessene Entscheidungen beim Handeln zu treffen, ohne dabei zu hohe Risiken einzugehen. Analytisches Geschick (fundamental wie charttechnisch) ist das A und O für erste schnelle Gewinne!

Fehler 2: Traden in schlechter Verfassung

Sie fühlen sich nicht gut und hatten einen schlechten Tag? Frust und Krankheit sind beim Trading generell keine guten Berater. Wenn sie sich physisch oder psychisch nicht gut fühlen, sollten Händler lieber eine Pause einlegen. Denn mangelnde Konzentration führt zu Nachlässigkeit. Auch ist der Handel nicht geeignet, um Stress abzubauen. Der Preis wäre einfach zu hoch, wenn falsche Entscheidungen getroffen werden. Auch aus reiner Langeweile sollte nie getradet werden!

Fehler 3: Zu engagierte Versuche, Verluste direkt auszugleichen

Kam es zu einem schmerzlichen Verlust, raten Experten zum Pausieren. Ruhe hilft, sich neu zu besinnen. Trader sollten nicht zu lange Verlusttrades hinterher trauern und diese vorschnell ausgleichen wollen. Hier ist es eher Zeit für einen analytischen Neustart. Fehler 3 ist dabei eng mit dem vierten großen Fehler von Einsteigerseite verbunden.

Fehler 4: Das Überschätzen der eigenen Fähigkeiten

Anfänger neigen mitunter dazu, ihr eigenes Potenzial zu hoch einzuschätzen. Gemeint ist hier: Wer mehrere Trades mit einem Gewinn abgeschlossen hat, sollte sich nicht gleich mit echten Profis auf eine Stufe stellen. Manchmal ist es einfach Glück. Jeder Trade will neu und gewissenhaft geplant werden. Die Handelsstrategie muss immer wieder hinterfragt und notfalls überarbeitet werden, wenn die Märkte einen Wandel durchlaufen.

Fehler 5: Mit Kapital spekulieren, das unverzichtbar ist

Generell sollten Anleger und Trader möglichst nur mit Geld arbeiten, das sie nicht schon bald für andere Zwecke benötigen. Beim Trading ist dies besonders wichtig, weil im Grunde jederzeit ein Totalverlust droht. Trading-Gewinne sollten deshalb niemals fest eingeplant werden.

Fehler 6: Das Abweichen vom eigentlichen Trading-Konzept

Wer sich eine Handelsstrategie zurechtgelegt hat, sollte an dieser festhalten. Ein guter Tradingplan ist unerlässlich und sollte konsequent verfolgt werden. Nach einem Verlust ist dann immer noch Zeit für einen strategischen Wechsel.

Fehler 7: Verzicht aufs Tradingtagebuch

Egal wie sicher sich Einsteiger nach einigen Trades fühlen: Generell sollte ein Trading-Tagebuch geführt werden. Es hilft bei der Auswertung der Handelshistorie und ist die ideale Grundlage für die Entwicklung einer passenden Strategie. Dokumentieren Sie alle Entscheidungen! Manuell oder digital mit Hilfsmitteln, die viele Broker kostenlos bereitstellen.

 

 

Negativzinsen in Deutschland

Die Europäische Zentralbank (EZB) verlangt von den Banken in den Ländern der Eurozonen – so auch von deutschen Kreditinstituten – einen Negativzins für Geld, das bei der EZB gelagert wird. D.h Banken müssen dafür zahlen, wenn sie Geld anlegen, statt Zinsen dafür zu bekommen. Seit einiger Zeit reichen Kreditinstitute die anfallenden Kosten an ihre Bankkunden weiter.

Auswirkungen der Nullzinspolitik

Deutschlandweit werden immer mehr Sparer mit den Auswirkungen der Zinsflaute konfrontiert. Wenn die Anlage des Geldes auf Sparbüchern oder Tagesgeldkonten aufgrund hoher Sparzinsen lange als äußerst lukrativ galt, werfen die aktuell niedrigen Zinsen kaum Rendite ab. Viele Banken erheben zudem Kontoführungsgebühren, Gebühren für das Abheben von Geld oder Überweisungen.

Des einen Leid ist des anderen Freud: Banken bieten aktuell Kredite so günstig wie schon lange nicht mehr an. Kreditnehmer können von verkürzten Kreditlaufzeiten oder niedrige Zinsen profitieren. Gerade Umschuldungen, bei denen bestehende Kredite durch Kredite mit besseren Konditionen abgelöst werden, sind besonders lohnenswert.

Den richtigen Kredit finden

Verbraucher, die von der Nullzinspolitik profitieren möchten, sollten die Kredite vergleichen, um ein passendes Angebot mit niedrigsten Zinsen zu ermitteln. Über Vergleichsportale lassen sich in der Regel die günstigsten Kreditangebote finden. Dies hängt damit zusammen, dass hier auch Angebote von Direktbanken berücksichtigt werden, die häufig kostengünstiger als herkömmliche Hausbanken sind.

Reaktion auf die Negativzinsen in Deutschland

Das Kreditvergleichsportal smava reagiert auf die andauernde Nullzinspolitik, indem es erstmals einen Negativzins für Ratenkredite mit einem effektiven Jahreszins von -0,4% auf den Markt bringt. Kreditnehmer müssen bei diesem Kredit tatsächlich weniger Geld zurückzahlen, als sie sich leihen.

Was sich hier so paradox anhört ist als Statement gegen die Negativzinsen der EZB für Geldanlagen zu verstehen. Lohnte sich lange Zeit das Sparen, wird nun die Aufnahme eines Kredits belohnt. Mit dem Negativzins-Kredit sollen Verbraucher zudem auf die Preisunterschiede zwischen den günstigen Angeboten von Direktbanken im Vergleich zu Filialbanken aufmerksam gemacht werden.

 

Kaufen wenn in den Straßen Blut fließt – Value mit ETFs und Aktien

Vor einigen Jahren, haben wir hier bei InsideTrading.de einen Artikel zu eben diesem Thema veröffentlicht. Dabei wurde der Fokus jedoch auf kurzfristige Engagements an den Finanzmärkten gelegt.

Da dies weder alltagstauglich noch kostengünstig ist, wollten wir uns dieser Thematik von neuem widmen und in den Zusammenhang mit mittel- bis langfristigen ETF und Aktieninvestitionen bringen, welche besonders für Berufstätige und Sparer viele Vorzüge mit sich bringen.

„Man muss kaufen, wenn in den Straßen Blut fließt“

… so lautet zumindest die These, die Baron Rothschild nur allzu gerne in den Mund gelegt wird. Ob dies seine historische Richtigkeit hat oder nicht, sei an dieser Stelle dahingestellt – wir wollen uns mit den Implikationen dieser Aussage auf unser Investmentverhalten auseinandersetzen. Ein anderes sehr bekanntes Zitat in diesem Zusammenhang stammt von Warren Buffet und lautet:

„Sei gierig, wenn andere ängstlich sind – sei ängstlich, wenn andere gierig sind“

Beide weisen den Adressaten (also uns) auf ein und dasselbe hin – „denke und handle antizyklisch, lasse dich nicht von der Masse und Emotionen leiten“.

Diese Denkweiße widerstrebt den meisten Menschen – sie jagen einem Trend hinterher und wollen das Markt-Momentum nutzen, um Profite am Markt zu erzielen. Auch wenn diese Möglichkeit durchaus interessant und profitabel sein mag, so ist sie doch mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden. So müssen aktiv Positionen gecheckt und gemanagt werden, neue Kauf- und Verkaufsaufträge folgen wöchentlich, wenn nicht gar täglich. Es kann daher nicht jeder einen solchen Investitionsansatz im Alltag verfolgen. Aber gute Gelegenheiten abzuwarten und dann gezielt zu investieren – nach einem Ansatz aus der Value Methodik- kann selbst der vielbeschäftigte Berufstätige.

Billig ist nicht gleich günstig – Diversifizieren oder Selektieren

Wer nach starken Kurseinbrüchen kaufen möchte, um sich günstige Einstiegskurse zu sichern, kann seine Aktivitäten auf zweierlei Weisen planen. Zum einen gibt es die Möglichkeit, Aktien auf Basis von Kriterien der Fundamentalanalyse auszuwählen, zum anderen kann man diversifiziert in den Gesamtmarkt investieren. Je nach Risikobereitschaft und Wissensstand ist die eine oder die andere Lösung vorzuziehen. Beide haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Wie diese sich aufteilen, lässt sich der Grafik entnehmen.

Um für beide Arten sinnvolle Beispiele zu liefern und zusätzlich einen Ausblick zu geben, wie sich dieser Ansatz noch anwenden lassen kann, sollen drei Beispiele betrachtet werden. Das erste Beispiel ist die Volkswagen Aktie nach der Diesel-Affäre, das zweite der Bankensektor, im speziellen die Deutsche Bank und das dritte Beispiel ist China nach der Blase 2015 und der daraufhin folgenden scharfen Korrektur. Diese drei Situationen sollen keine Empfehlung für ein optimales Vorgehen darstellen, sondern vielmehr zeigen, wie man vergangene Chancen ganz im Sinne von Rothschild oder auch Buffet – streng getreu dem Motto: kaufe, wenn in den Straßen Blut fließt – hätte spielen können.

Volkswagen – eine Aktie gerät unter massiven Druck

Der obige Chart gehört zur Volkswagen Vz. Aktie, welche im Rahmen der Diesel-Abgas-Affäre massiv unter Druck geriet. Dabei wurde von Seiten der US-Behörden ermittelt, ob und in welchem Ausmaß die Testergebnisse von Motoren manipuliert wurden, um bessere Abgaswerte zu erzielen und so konkurrenzfähigere Automobile anzubieten. Dabei wurden sowohl Störsysteme als auch an- und abschaltbare, mechanische Einrichtungen verbaut und installiert.

Zeitweise wurden Strafen diskutiert, welche für die Existenz des Automobilkonzerns als durchaus grenzwertig einzuordnen waren. Diese Phase lässt sich gut am rechten Rand des Charts erkennen, eine Kurslücke ist erkennbar – panisch verkauften Investoren ihre Anteile: „Das Blut floss“ sprichwörtlich auf der Straße. Wer hier Fälle der Vergangenheit analysiert hat und sich nicht einschüchtern ließ, konnte gut Kasse machen – mit Kursen um die 100€-Marke war auch aus fundamentalen Gesichtspunkten eine Talsohle erreicht. Dieser Kursbereich war dabei zweimal über einen Abstand von fast drei Monaten erreicht worden und öffnete mutigen, nüchternen Investoren Tür und Tor für satte Renditen.

Hierbei war es jedoch wichtig, den Markt aktiv zu beobachten, sowie die fundamentalen Umstände und Kennzahlen zu kennen und sich mit vergleichbaren Rechtsfällen auseinanderzusetzen, um so ein eigenes Urteil fällen zu können. Dies ist je nach Berufsgruppe und familiärer Situation nicht für jedermann möglich – wer zeitlich stark eingebunden ist, kann nicht auch für die Aktienanalyse noch Stunden einplanen. Daher ist unser Fazit – selektive Aktieninvestments in kurzfristig prekären Situationen bieten große Chancen für Personen mit ausreichend Fachwissen und Zeitbudget.

Fachwissen kann man sowohl im Eigenstudium hier bei InsideTrading unter der Rubrik „Know how“ oder auch gezielt über die Suchfunktion finden – für eine gezieltere Ausbildung bietet Findedeinentradingcoach.de die richtige Anlaufstelle.

Ein Sektor stürzt ab – Leicht gestreut investieren

Wer nun nicht das Interesse hat, in einzelne Titel zu investieren, kann stattdessen auch einen ganzen Sektor durch einen ETF kaufen.

So gerieten in der Vergangenheit beispielsweise Banken als ganze Branche unter Druck, sobald eines der global relevanten Institute Probleme bekam. Dies hängt mit der der Tatsache zusammen, dass Unternehmen innerhalb einer Branche stark vernetzt sind. Bekommt ein Unternehmen Probleme, leiden die anderen zumeist auch dadurch. Gründe dafür sind unter anderem Image-Verlust, Vertrauenskrisen im Interbankenmarkt (Liquiditäts-Knappheit) und im schlimmsten Fall gar politische Interventionen.

Je nach Branche und Geschehnis äußert sich dies unterschiedlich. Ganz unabhängig davon, wie und was die genauen Hintergründe sind, lässt sich hier durch eine rein qualitative Analyse bereits eine erste Aussage darüber treffen, ob eine Erholung des Marktes auf mittlere und lange Frist realistisch erscheint.

So sind Banken, solange für ihre gesellschaftlich wichtige Funktion der Fristen- und Losgrößentransformation kein Ersatz gefunden wurde, aus unserem Wirtschaftskreislauf nicht wegzudenken. Die Vergabe von Krediten ist maßgeblich für das Wirtschaftswachstum notwendig. De facto sind günstige Kaufkurse für Unternehmen im Finanzsektor eine durchaus interessante Option. Wichtig: Wir sprechen hier von Finanzprodukten, die den Sektor abbilden und nicht von einem Einzeltitel.

Eine so qualitative Analyse wäre beim Kauf von Einzelaktien bei weitem nicht ausreichend. Gerade in Krisenzeiten kann man hier ins Messer greifen und eine Detailanalyse ist notwendig. Wenn man jedoch in verschiedene Unternehmen innerhalb eines Sektors investiert, reduziert sich das Risiko selbst dann, wenn ein oder zwei der Unternehmen auch längerfristig Probleme bekommen. So können die anderen dies durchaus auffangen – der Portfolioeffekt bzw. die Diversifikation schützen uns in diesem Fall.

Sowohl für die Sektoren- als auch die Länder-Indizes liefern wir in unserem Memberbereich tägliche Updates, sowie monatlich in unserem Newsletter.

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Eine Blase platzt – jeder schreit, kaum einer sieht die Chancen

Die letzte Möglichkeit und die wohl alltagstauglichste ist, noch einen Schritt zurück zu treten und nicht nur die Sektoren, sondern ganze Länder zu betrachten.

Dies ist am einfachsten, risikoärmsten und am wenigsten zeitintensiv. Durch die starke Diversifikation und Neugewichtungen, welche mit den Aktienindizes ganzer Länder einhergehen, ist man als Investoren mit einer langfristig orientierten, qualitativen Analyse oftmals bereits ausreichend gut bedient.

Die Grafik zeigt den Kursverlauf des IShares Large Cap China ETFs zwischen April 2015 und Juni 2017

Wer sich nicht in einer großen Intensität mit Aktien beschäftigt, kann auch in Stesssituationen die Ruhe bewahren. So boten sich in China nach dem Platzen der Blase 2015/ 2016 wunderbare Einstiegschancen. Wer bei seiner Analyse zu dem Schluss kam, dass langfristig gesehen China ein wichtiger Spieler auf den Weltmärkten bleiben wird, freute sich über kurzfristige Verwerfungen unter dem Aspekt der günstigen Einstiegskurse hinsichtlich der langfristigen Vision.

So war der Kurs, zu welchem wir nach unserem CostAverage 2.0 Sparplan gekauft hätten, bei 0,65*150€ = 97,50€. Unter diesem Kurs konnten wir eine Sparplanausführung zum 15ten des Monats in folgenden Monaten erzielen:

Monat Januar 2016 Februar 2016 März 2016 Mai 2016 Juni 2016
Kurs am 15ten 85,85€ 82,55€ 93,05€ 91,83€ 94,84€
Sparvolumen 500€ 500€ 500€ 500€ 500€
Gekaufte Stücke 5,82 6,07 5,37 5,45 5,27
Gewichtung des Kaufkurses 0,2080 0,2169 0,1919 0,1948 0,1883

Somit konnten wir 5 Ausführungen erzielen, welche zu einem Durchschnittskurs von 89,37€, bei einem konstanten Sparplan-Volumen von 500€ geführt hätte. Die Performance (Stand 27.06.2017) läge bei 29,5%; bei der beispielhaften Sparsumme von 500€ entspräche dies einem Bruttoprofit von 2500€*0,295 = 737,50€.

Die Idee, die hinter diesem Ansatz steckt, beschreiben wir im Detail in unserem Artikel Costaverage 2.0.

Die zugehörigen Signale dazu finden sich in unserem Memberbereich als tägliche Updates sowie monatlich in unserem Newsletter.

Wie kaufe ich die Krise am besten?

Wir setzen bei langfristigen Investitionen stark auf den Costaverage-Effekt. Dabei kaufen wir regelmäßig Anteile von einem Fonds, ETF oder auch einer Aktie. Fällt der Titel, so kauft man günstiger nach und ist bei steigenden Kursen schnell im Gewinn. Steigt die Aktie, so gewinnt man an der Wertentwicklung. Mit dieser Art des Investierens setzt man auf einen langfristig steigenden Markt.

Wie diese Form des Ansparens / des Vermögensaufbaus im Detail funktioniert, kann man in den folgenden Artikeln genauer nachlesen:

Zertifizierte Börsenausbildung – Richtig traden lernen | Interview

Zertifiziert Traden lernen | Die Börsenausbildung

Es gibt unglaublich viele Trading- und Börsenausbildungen auf dem Markt und natürlich sind alle großartig! Nun aber mal Spaß beiseite: Durch unsere zahlreichen Interviews in den letzten Monaten und meine vorherigen Jobs habe ich schon einige Trading-Ausbildungen näher prüfen dürfen. An dieser Stelle möchte ich nicht über die Kompetenz der verschiedenen Trading-Coaches urteilen, denn das kann ich nicht. Was ich aber sagen kann, ist, dass ich noch keine so gut aufgearbeitete Tradingausbildung bzw. Börsenausbildung gesehen habe. Es handelt bei der zertifizierten Börsenausbildung von FinMent um eine Online-Ausbildung, die nicht nur aus Videos und Texten besteht, sondern auch interaktive Quiz beinhaltet. Dieses ermöglicht eine ständige Wissensüberprüfung, welche dich zu einem zertifizierten Trader macht. Aber schau´ selbst:

Gründer von FinMent sind Adrian Schmid und Ajder Veliev. Die beiden führen das unabhängige Börsen-Handelsbüro seit 2008 und verwalten dort ihr eigenes Geld und das ihrer Kunden. Darunter befindet sich auch ein Schweizer Hedgefond. Wir von InsideTrading.de hatten das Glück, einen der beiden Trading-Experten, Adrian Schmid, mit unseren Fragen zu löchern. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und Kommentieren.

Das große Interview mit Adrian Schmid

WARMUP: 10 KURZE FRAGEN ZUM AUFLOCKERN

Was gab es bei dir heute zum Frühstück?
Noch nichts außer 0,5 Liter Wasser und einem Espresso. Ich esse erst zum Mittag gegen 13 Uhr, wenn ich dazu komme.

Sport oder Couch?
Sport mindesten zweimal in der Woche. So bleibe ich fit. Das ist das A und O, um Leistung zu bringen und ist so gesehen auch die Basis für den Erfolg.

Was bestellst du in einer Bar?
Gerne erstmal ein kleines Bier. Das ist einfach sehr erfrischend und wenn ich Lust auf etwas Süßes habe, dann gibt es parallel noch einen Jack Daniels Cola dazu.

Welches Buch würdest du zum Kauf weiterempfehlen, dass dich persönlich in der Vergangenheit motiviert bzw. inspiriert hat?
Das Spiel der Spiele von Jesse Livermore. Aus dem Buch kann man gute Lehren ziehen. Es geht darum, was vor 100 Jahren an der Börse möglich war und was man im Vergleich zu heute erreichen konnte. Es geht auch darum, wie wichtig es ist, seinen Erfolg/ sein Kapital vor sich selbst zu schützen. Das geht nur mit einem klaren Handelsplan, der vorab festgelegt ist.

Netflix, Sky, Amazon und Co. sorgen immer häufiger dafür, dass wir für nichts mehr Zeit haben. Bei welcher Serie bleibst du derzeit hängen?
Zum Glück habe ich gerade keine Serie, die ich schaue. Aber House of Cards und Suits habe ich mir angesehen.

Wen oder was zitierst du am häufigsten?
Wer zockt, verliert!

Womit kann man dir mal so richtig die Stimmung verderben?
Ich mache meine Stimmung selten abhängig von anderen Menschen. Wenn ich meine Ziele nicht erreiche, dann ist meine Stimmung nicht besonders gut. Allerdings ist das äußerst selten der Fall.

Single und das ist gut so oder Beziehungsmensch? Alan oder Charlie/Marshal oder Barney – wer bist du?
Von allem etwas. Man lebt nur einmal 😊

Südsee oder Ostsee?
Südsee! Ich mag es, wenn es warm ist.

Trader oder Investor?
Trader und ein bisschen Investor  

 

Schluss mit Lustig: Adrian Schmid – Jetzt wird es ernst!

InsideTrading: Wenn du auf einer Party gefragt wirst, “Was machst du eigentlich beruflich?”, wie sieht deine Antwort aus?

zertifizierte Börsenausbildung: In der Regel sage ich einfach, dass ich im Büro arbeite. Dann muss ich auch nicht viel erklären. Sonst steht man nämlich schnell im Mittelpunkt und hat eine Menschentraube um sich herum. Außerdem reden die Menschen lieber über sich selbst. Daher tue ich ihnen gerne den Gefallen und lasse sie reden.

InsideTrading: In verschiedenen Foren und auf einigen anderen Plattformen wirst du als Experte auf den Gebieten “Finanzmarkt, Börse und Trading” gehandelt. Wie kam es dazu? What is your story? 🙂

zertifizierte Börsenausbildung: Schon als Jugendlicher hat mich die Börse begeistert. Das Geschrei der Händler im Hintergrund und die allgemeine Hektik an der Börse haben mich fasziniert. Ich war gefesselt von dem Gedanken, aus Geld mehr Geld zu machen. Ab 1994 entnahm ich dann die Börsenkurse aus der Zeitung und übertrug die Preise jeden Tag auf Millimeterpapier. So erhielt ich einen visuellen Verlauf. Die ersten Erfahrungen in meinem Börsenhandel waren negativ und frustrierend. Ich habe alles ausprobiert und ungefähr jeden Fehler gemacht, den man an der Börse machen kann. Teilweise sogar zwei oder dreimal und ich realisierte, dass ich so nicht weitermachen kann. Ich brauchte einen erfolgreichen Plan. Die einzige logische Möglichkeit, die ich sah, war es, mit dem Trend zu handeln und mir ein Risikomanagement mit Verlustbegrenzungsstopps einfallen zu lassen. Nicht nur die Verlustbegrenzung war wichtig, sondern auch die Gewinnrealisierung. Ich habe mich selber gewundert, wie gut das funktionierte. Ich konnte sogar meine sämtlichen Verluste wieder ausgleichen. Über die Jahre hinweg war es mein Ziel, diese Strategie zu perfektionieren. Mit bereits 20 Jahren war ich jüngster EUREX in Europa und startete dann meine Karriere im professionellen Handel. Dort lernte ich in der Praxis und von den alten Hasen alle Tricks und Kniffe. Dieses Wissen und meine Erfahrung aus über 20 Jahren Börsenhandel gebe ich an alle weiter, die ernsthaft am Börsenhandel interessiert sind.

InsideTrading: Adrian, was bedeute es, wenn du sagst, du warst der jüngste EUREX in Europa?

zertifizierte Börsenausbildung: Ich habe damals als jüngster in Europa meine Händlerzulassung bekommen.

InsideTrading: Seit wie vielen Jahren bist du jetzt an den Märkten aktiv und mit welchen Produkten hast du angefangen?

zertifizierte Börsenausbildung: Seit 23 Jahren bin ich im Börsenhandel und habe mit Aktien angefangen.

InsideTrading: Erinnerst du dich noch an deinen ersten Kauf?

zertifizierte Börsenausbildung: Nein, das müsste ich nachschauen. Aber ich habe gleich verschiedene Aktien gekauft.

InsideTrading: Wie würdest du deinen Investment- bzw- Tradingstil in ein paar Sätzen zusammenfassen? Was steckt hinter der FinMent-Handelsstrategie?

zertifizierte Börsenausbildung: Mittelfristiger bis langfristiger Handel. Trendfolgend und durch die Qualitätsauslese und Validierung der Chancen verschaffen wir uns einen mathematischen Vorteil. Somit sind wir ab einer Trefferquote von nur 18 Prozent profitabel.

InsideTrading:  Wie definiert ihr mittel- bis langfristig?

zertifizierte Börsenausbildung: Positionen über Tage und Wochen zu halten. Kein Day-Trading.

InsideTrading: Welche Märkte beobachtest du und wie findest du deine Einstiege?

zertifizierte Börsenausbildung: Ich handele, außer mit Rohstoffen (Lebensmitteln), in allen Märkten, da ich durch meine Käufe kein Preistreiber sein will. Es gibt genügend Alternativen Geld zu verdienen. Ansonsten muss der Wert mindesten 50 Mio. in Kapital Tagesvolumen haben. Die Einstige finde ich nach der Marktorientierung, der Qualitätsauslese und der anschließenden Validierung der besten Werte. Wenn ich handel, muss ich eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, mindestens das Dreifache meines Risikos zu verdienen.

InsideTrading: Ist die Depotabsicherung (Hedging) für dich ein Thema?

zertifizierte Börsenausbildung: Depotabsicherung schon, aber nicht im Sinne des Hedgings. Ich habe es gern einfach und übersichtlich.

InsideTrading: Ist deine Depotabsicherung dann einfach der Stopp jeder einzelnen Position?

zertifizierte Börsenausbildung: Die Einzelposition ist mit einem Stopp gesichert. Das Depot wird auf verschiedene Branchenwerte verteilt und zeitlich versetzt aufgebaut, ohne ein Cluster-Risiko aufzubauen.

Adrian Schmid, Ajder Veliev

Die Gründer Ajder Veliev (links) und Adrian Schmid (rechts)

 

InsideTrading: Wie sieht dein perfekter Arbeitstag aus? Welche Rolle spielen hierbei unterstützende Medien wie Charts und News?

zertifizierte Börsenausbildung: Charts sind wichtig, weil sie alle Informationen der Kurshistorie beinhalten und ich daraus alles ablesen kann. Mehr benötige ich nicht. Das ist auch Bestandteil unserer Händlerausbildung. Der Name unseres Kurses lautet „Profitabel Handeln und Anlegen“. Wichtig im Handel ist, sich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren und alles andere dann auszublenden. Das Verständnis ist dadurch speziell bei Anfängern viel höher und das Erreichen des Lernziels wird beschleunigt. Ich habe Jahre gebraucht, um zu dieser Erkenntnis zu erlangen. Hinterher ist man, wie in unserem Fall, immer schlauer. Wir möchten, dass unsere Teilnehmer nicht jahrelang herumdümpeln, sondern gezielt profitabel werden, ohne einen langen Weg gehen zu müssen.

InsideTrading: Was muss passieren, dass du einen Tag nicht tradest? (Krankheit, Verlust am Vortag)

zertifizierte Börsenausbildung: Ich habe fast immer Positionen, auch wenn ich mal krank sein sollte. Alle Positionen sind immer abgesichert und das Risiko habe ich vor dem Eingehen festgelegt. Da kann dann auch nichts verrutschen oder mich überraschen, wenn ich mein Risiko zeichne.

InsideTrading: Was führt dazu, dass du deinen Tradingtag abbrichst/ vorzeitig beendest?

zertifizierte Börsenausbildung: Schönes Wetter oder gerade Lust auf etwas anderes. Abgesehen davon, habe ich jederzeit die Möglichkeit, den aktuellen Börsenstand und meine Positionen abzufragen.

InsideTrading: Was kommt dir bei dem Wort “Risikomanagement” als erstes in den Sinn?

zertifizierte Börsenausbildung: Das ist die Händler-Lebensversicherung. Alle Händler, die ich kannte und das Risikomanagement vernachlässigt haben, sind heute keine Händler mehr.

InsideTrading: Angenommen du könntest die Zeit zurückdrehen und deinem Trading-Anfänger-Ich zwei Tipps geben, welche wären das und wie alt warst du damals?

zertifizierte Börsenausbildung: Damals war ich 12 Jahren alt. Ich würde folgendes sagen: Du wirst garantiert Geld an der Börse verdienen, wenn du dich durch dein Risikomanagement schützt und einen Vorteil im Börsenhandel suchst. Denk´ an den Leitsatz „Stärke bleibt stark und Schwäche bleibt schwach“. Gib dir etwas Zeit zu lernen und du wirst dein Ziel an der Börse erreichen. So kann jeder den richtigen Börsenhandel erlernen und wird profitabel.

 

Staatlich zertifizierte Börsenausbildung

InsideTrading: Wenn man sich die Börsenausbilung etwas genauer anschaut, erkennt man sofort die professionelle Aufarbeitung! Am Ende eines jeden Videos kann man durch die vorbereiteten Fragen gleich prüfen, ob man das Thema und die Inhalte wirklich verstanden hat. Damit heben sich die Lehrvideos von vielen anderen ab.

zertifizierte Börsenausbildung: Beim Lernen ist es wie im Handel. Damit es effektiv und erfolgreich ist, muss es einen strukturierten Ablauf haben. Durch unseren didaktischen Aufbau der Lerninhalte ist auch gewährleistet, dass jeder Teilnehmer unabhängig von seinem Alter und Erfahrung den Kurs für den profitablen Börsenhandel erlernt.

InsideTrading: Dennoch frage ich mich, wie eine solche Zertifizierung zustande kommt. Könntest du dazu bitte etwas mehr verraten?

zertifizierte Börsenausbildung: Ein zweites Mal würde ich das nicht nochmal machen. Es war sehr aufwendig, den Kurs zu erstellen. Wir haben mit 10 Personen über 2 Jahre dafür gebraucht, um alle Voraussetzungen für die Zertifizierung einzuhalten. Es wurde dann von mehreren Gutachtern geprüft, wie die Didaktik aufgebaut ist (Logik und Korrektheit des Inhaltes), damit auch gewährleistet werden kann, dass jeder Teilnehmer es versteht und alle Verträge und Informationen juristisch korrekt sind.

InsideTrading: Gibt es eine Abschlussprüfung?

zertifizierte Börsenausbildung: Ja und nach der Prüfung erhält jeder Teilnehmer ein Zertifikat

InsideTrading: Welche Lehren hast du selbst aus dem Erstellen und Abhalten deiner Coachings gezogen? Kannst du uns von ein paar Erfahrungen berichten?

zertifizierte Börsenausbildung: Ich hätte mich gefreut, wenn es vor 23 Jahren diese Möglichkeit zu lernen gegeben hätte. Früher hatte man nur in Handelshäusern die Möglichkeit, umfängliches Fachwissen zu erhalten. Sonst gab es nur wenig Bücher und das Internet stand noch in den Kinderschuhen. Die Wahrscheinlichkeit für Privatanleger nachhaltig profitabel zu handeln, lag vielleicht bei 1 Prozent. Heute können Sie jederzeit einfach den Kurs buchen und orts- und zeitunabhängig lernen.

zertifizierte DayTrader  

Abschließende Worte und Tipps für unsere Leser

InsideTrading: Angenommen du hast 2 Stunden, um einen “blutigen Anfänger” auf die nächsten Deutschen Trading-Meisterschaften vorzubereiten. Wie würdest du starten?

zertifizierte Börsenausbildung: In 2 Stunden kann kein Meistertrader vom Himmel fallen. Genauso wie kein frischer Fahrschüler in 2 Stunden perfekt Autofahren kann. Aber wenn der „blutige Anfänger“ täglich ein paar Minuten in seine Bildung investiert, wird er in einem Monat das Wissen und die Strategie haben, um erfolgreich zu handeln. Dann wird er bei der nächsten Meisterschaft ganz vorne dabei sein.

InsideTrading: Bei welchem Broker tradest du und warum hast du diesen gewählt?

zertifizierte Börsenausbildung: Ich bin bei Interactivebrokers aus drei Gründen: 1. Geringe Kosten 2. Ich kann dort alles handeln, was ich möchte 3. Die Größe des Brokers und die Kapitalversicherungen. Der Broker ist eigentümergeführt und seit über 40 Jahren im Geschäft.

InsideTrading: Was können unsere Leser bei dir in den Trading-Ausbildungen lernen, welche Möglichkeiten gibt es teilzunehmen und für wen ist das die Ausbildung gedacht?

zertifizierte Börsenausbildung: Die Ausbildung kann jeder Volljährige beginnen. Ob Mann oder Frau, jung oder alt, ist unwichtig. Unser ältester Teilnehmer ist jetzt 83 Jahre alt und profitabel. Die meisten sind berufstätig und haben grundsätzlich immer wenig Zeit, weswegen sie den Online-Kurs bevorzugen, um jederzeit von überall lernen zu können. Dabei erreichen Frauen ihr Ziel an der Börse schneller als Männer, weil sie konsequenter sind und sich an ihren Plan halten.

Die Börse lohnt sich immer. Einmal lernen und lebenslang davon profitieren. Wir bringen es jedem bei, der an der Börse nachhaltig Geld verdienen will.

Vielen Dank Adrian Schmid für deine Zeit. Wir wünsch dir und Ajder Veliev weiterhin viel Erfolg beim eigenen Handel und beim Ausbilden zukünftiger Trader.

KURSBESCHREIBUNG

  • zeit- und ortsunabhängig (Online-Börsenausbildung)
  • Kurze Lernabschnitte lassen sich leicht in den Alltag integrieren.
  • Betreuung während des gesamten Studiums, sodass alle Fragen beantwortet werden. Jeder Student erhält einen persönlichen Erfolgsmanager.
  • Leitfaden für den Börsenhandel.
  • Qualitätsauslese, um nur die besten Werte zu finden.
  • Zahlreiche Übungsaufgaben, die den Lernfortschritt aufzeigen und unterstützen.
  • Beim erfolgreichen Abschluss erhalten Sie ein Abschlusszertifikat
  • Alle Teilnehmer erhalten regelmäßig eine aktuelle Übersicht der besten Qualitätsaktien, um den Einstieg in den profitablen Börsenhandel zu vereinfachen.
  • Der Fokus liegt auf Berufstätige und Unternehmer, die wenig Zeit haben. Nach der Ausbildung brauchen die Teilnehmer nur 60 Min pro Woche, also maximal 10 Minuten pro Tag um den gesamten Börsenhandel zu bestreiten.

 

Investieren in Gold – Möglichkeiten – Chancen – Vorteile und Nachteile

Gold gilt als sicherer Hafen für unsichere Zeiten und das bereits seit Generationen. Der Mythos um Gold ist ungebrochen und wird aktuell aktiv von Eurokritikern instrumentalisiert und gepusht. Für wen Gold als Anlage geeignet ist und in was für einer Form, muss individuell beantwortet werden. Wir haben eine Übersicht über die Chancen (Vorteile) und Risiken (Nachteile) der verschiedenen Investitionsmöglichkeiten in Gold erstellt.

 

Wie kann ich in Gold investieren?

Wer daran interessiert ist, an der Entwicklung des Goldpreises beteiligt zu sein, hat verschiedene Möglichkeiten. Zum einen gibt es die Option direkt in den Rohstoff zu investieren oder Produkte zu kaufen, die die Wertentwicklung des Goldes direkt abbilden. Zum anderen gibt es die Möglichkeit, in Fonds  oder Unternehmen zu investieren, die entweder in der Goldherstellung, – verarbeitung oder dem -handel ihren Schwerpunkt, ihr Hauptgeschäftsfeld haben.

Die Auswahl des richtigen Produktes, sowie die sich daraus ergebenden Vor- und Nachteile sind sehr individuell. Dabei sind vor allem der Zeithorizont, den der einzelne Investor mit sich bringt, sowie die Liquidität der Produkte bei der Auswahl ausschlaggebend. Welches Produkt für welche Anforderungen geeignet ist, kann der unteren Grafik entnommen werden.

Gold - Vorteile, Nachteile und Chancen

 

Goldinvestments in physisches Gold – Goldbarren und Goldmünzen

Investitionen in Goldmünzen und Goldbarren sind beliebt und werden vor allem von geldkritischen Menschen als alternatives Anlageprodukt nachgefragt. Sie sind hochgradig illiquide und verhältnismäßig teuer, da der Spread (also der Preisunterschied zwischen Kaufs- und Verkaufskurs) groß ist. Außerdem kommen Kosten für Safe, Schließfach und Transport hinzu. Ein weiterer Nachteil sind fehlende Dividendenzahlungen, denn Gold liefert als Rohstoff nur eine Rendite wenn der Goldpreis steigt. Folglich ist ein solcher Kauf per Definition eigentlich eine reine Spekulation und keine Investition.

Ein großer Vorteil ist die Einfachheit das Investment lange zu halten und somit der Spekulation die Zeit zu geben, in den Gewinn zu laufen. Durch den großen Aufwand das Gold wieder zu Geld zu machen, wird man nicht spontan aufgrund eines Kursrutsches aus Panik den Sell Button drücken. Dies verhindert sich im Zweifelsfall im schlechtesten Moment von der Position zu trennen. Zudem ist die emotionale Bindung an einen Goldbarren oder vielmehr noch an Goldmünzen extrem, was das Halten zusätzlich vereinfacht.

Die Wertentwicklung der Anlage in Münzen und Barren ist eins zu eins an den Goldpreis gekoppelt.

Wer eine physisch besicherte Anlage in Gold möchte, ohne die Nachteile von Barren und Münzen zu tragen, kann physisch besicherte ETCs auf Gold wählen (ETCs sind Exchange Traded Commodities – also quasi ETFs für Rohstoffe). Diese sind klassische Schuldverschreibungen. Das damit einhergehende Risiko wird durch physische Deckung nivelliert. Wem das Emittentenrisiko nicht wichtig ist, kann auch zu Anlagezertifikaten greifen.

Physisch besicherte ETCs sind beispielsweise:

  • GOLD ETCs USD
    • DE000A1E0HR8 db Physical Gold ETC
    • DE000EWG0LD1 EUWAX Gold
    • DE000A0S9GB0 Xetra-Gold
  • GOLD ETCs EUR HEDGED
    • DE000A1EK0G3 db Physical Gold Euro Hedged ETC
    • DE000A1RX996 ETFS EUR Daily Hedged Physical Gold

Investments in ETCs  können auch über Sparpläne erfolgen – diese liefern neben einem einfacheren Zugang zu einem physisch besicherten Gold Investment auch noch die Vorteile des Cost Average Effektes und einer automatisierten Anlageform.

ETC-Sparpläne bieten unter anderem die Comdirect und Flatex an.

 

Gold Investments durch Goldminenaktien und ETFs

Wer nicht von der reinen Wertentwicklung des Goldes abhängig sein möchte, hat die Möglichkeit in Unternehmen zu investieren, welche mit Gold arbeiten – sei es der Produktion des Rohstoffes (Minen, Schmelze, Veredelung)  oder der Verarbeitung und dem Handel. Die Optionen sind vielfältig. Durch den Kauf von entsprechenden Unternehmensanteilen hängt die Wertentwicklung nicht mehr nur von den Rohstoffpreise sondern auch vom unternehmerischen Erfolg des Konzerns, ab. Bei erfolgreicher Führung profitiert der Anleger auch von einer Wertsteigerung des Betriebs, sowie zusätzlich von ausgeschütteten Devidenden. Steigende Goldpreise wirken sich dabei je nach Unternehmen unterschiedlich auf deren Gewinne aus. So profitieren zum Beispiel Minen von steigenden Rohstoffpreisen, während Hersteller von Endprodukten unter Umständen darunter leiden, sofern sie die erhöhten Rohstoffkosten nicht an den Endkunden weitergeben können.

Hier wollen wir uns im Speziellen auf Goldminen fokussieren, da der Kauf von Minenanteilen der Markterwartung entspricht, die man beim Kauf von Gold als Rohstoff hat. Um einen Überblick über die weltweiten Marktgegebenheiten zu liefern, sind am Ende des Artikels zwei Grafiken gezeigt. Diese zeigen zum einen eine Auflistung der größten Förderländer und zum anderen die größten Minenunternehmen der Welt (nach Fördermenge). Die Zahlen sind nicht auf dem neuesten Stand, jedoch helfen sie einen Überblick über die Großwetterlage zu erhalten.

Wer nicht die Zeit und Quellen für ein intensives Research hat, um einzelne Minen-Unternehmen auszuwählen, der hat die Möglichkeit über ETFs in einen Index zu investieren, der die Entwicklung von Goldminen weltweit darstellt. Ein Beispiel hierfür ist der NYSE Gold Bugs Index, der auch als ETF bei Flatex im Sparplan kostenlos und regelmäßig investiert werden kann (Stand Juni 2017).

  • ComStage NYSE Arca Gold BUGS UCITS ETF (USD) – LU0488317701

Der beispielhaft genannte ComStage ETF wird von uns in der CostAverage 3.0 Analyse für unseren monatlichen Newsletter ebenfalls beobachtet und für die Signale in Betracht gezogen.

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Der große Vorteil eines ETFs über eine einzelne Aktie ist die Diversifikation. Das heißt für den Anleger, dass auch im Falle von Problemen einzelner Minenbetreiber kein Totalausfall ins Haus steht, da andere Unternehmen diese potenziellen Kursverluste ausgleichen können. Zudem werden schlechte Unternehmen irgendwann aus dem Index geworfen und durch andere (bessere Unternehmen) ersetzt. Auf diese Art und Weise gewinnt der Investor noch eine Art Portfoliomanagement, welches regelbasiert erfolgt.

Der Nachteil: durch die Diversifikation verliert man Rendite-Chancen. Wie oben genannt sind in einem Index immer viele unterschiedliche Unternehmen enthalten. Wenn man sich durch eine genaue Analyse sicher ist, nur die Gewinner gewählt zu haben, so kann man durch deren Auswahl höhere Renditen erzielen, als durch das Investment in den Index.

Gold als Basiswert für Daytrading und Swingtrading

Wer noch höhere Renditen in noch kürzerer Zeit sucht und auf Gold als Basiswert nicht verzichten möchte, kann mit unterschiedlichen Produkten auf die kurzfristigeren Preisbewegungen des Goldes spekulieren.

So stehen einem zum Beispiel CFDs, Knock-Outs, Optionen und Optionsscheine, Futures und viele weitere Finanzprodukte zur Auswahl.

All die genannten Produkte ermöglichen durch einen Hebel eine überproportionale Rendite. Diese zusätzlichen Renditechancen gehen entsprechend aber auch mit speziellen Risiken einher.

Welches Produkt im Einzelnen das Richtige ist, um die avisierte Goldstrategie umzusetzen, unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren, welche zu individuell sind, um sie hier pauschal zu beantworten. Jedoch liefern einige unserer Artikel Antworten zu den Fragen, die zu den verschiedenen Produkten aufkommen können.

 

 

Wo kann ich mehr zu Tradingstrategien auf Gold lernen?

Bei FindeDeinenTradingCoach.de (auch als Tradingkursvergleich bekannt) stehen Informationen zu verschiedenen Kursen und Coaches zusammengefasst mit Bewertungen zur Verfügung. Dort kann jeder zum passenden Thema die passenden Kurse und Ausbildungen finden. Hier geht es zum großen Interview mit dem Gold- und Silber-Experten Michael Schupp.

 

Anhang – Tabellen

Angaben in Tonnen (2015) – Quelle Wikipedia
Rang Land Förderung Reserven Anteil in %
1. China 450 2.000 3,5
2. Australien 278 9.500 16,7
3. Russland 252 8.000 14,0
4. USA 214 3.000 5,3
5. Kanada 153 2.400 4,2
6. Peru 145 2.400 4,2
7. Südafrika 145 6.000 10,5
8. Mexiko 135 1.400 2,5
9. Usbekistan 102 1.700 3,0
10. Ghana 88 990 1,7

 

Förderung in Mio. Unzen Gold (2013) – Quelle Wikipedia
Rang Unternehmen Land Menge
1. Barrick Gold Kanada 7,16 Mio. Unzen Gold
2. Newmont Mining USA 5,07 Mio. Unzen Gold
3. AngloGold Ashanti Südafrika 4,11 Mio. Unzen Gold
4. Goldcorp Kanada 2,67 Mio. Unzen Gold
5. Kinross Gold Kanada 2,63 Mio. Unzen Gold
6. Newcrest Mining Australien 2,1 Mio. Unzen Gold
7. Gold Fields Südafrika 2,0 Mio. Unzen Gold
8. Polyus Gold Russland 1,6 Mio. Unzen Gold
9. China Narional Gold Group China 1,4 Mio. Unzen Gold
10. Yamana Gold Kanada 1,2 Mio. Unzen Gold

 

Ist Trader gleich Trader?

Die Trading-Szene in Deutschland kann eher als klein eingestuft werden. Laut Untersuchungen des CFD-Verbands (Interessenvertretung der Anlageklasse Contracts for Difference), gibt es hierzulande derzeit nur 140.000 Trading-Konten für CFDs und Devisen, wobei viele dieser Konten auch Zweit- oder Drittkonten sind. Demnach wird geschätzt, dass es etwa 50.000 – 60.000 aktive Trader in Deutschland geben könnte.

Hierbei wird zwischen sog. Retail Tradern und Institutional Tradern unterschieden. Bei Ersteren handelt es sich in der Regel um Privatleute, die an der Börse auf eigene Faust handeln. Institutionelle Trader gehören zur professionellen Kategorie der Banken, Fonds und Versicherungen.

 

David gegen Goliath

Wie im sportlichen Wettkampf sollte man die Stärken und Schwächen seines Mitstreiters kennen, um Chancen und Risiken seines eigenen Handelns richtig beurteilen und strategische Entscheidungen treffen zu können. Die größten Vorteile der Institutional Trader liegen auf der Hand:

  • In der Regel deutlich mehr Kapital
  • Optimale technische Ausrüstungen (Schnelle Internetleitungen, neueste Trading-Software)
  • Meist bessere Ausbildung und mehr Trading-Erfahrung
  • Research-Abteilungen und Zugang zu Finanzportalen wie Bloomberg und Reuters Eikon

 

Weicher Fall dank Outplacement Coaching

Es kommt aber noch ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu, der in der Tradingpsychologie oft unterschätzt bzw. falsch eingeschätzt wird: Während private Trader offensichtlich freier sind in Ihren Investitionsentscheidungen, unterstellt man institutionellen Tradern aufgrund des Risikos die lukrative und vermeintlich sichere Festanstellung zu verlieren, automatisch eine weniger risikofreudige Trading-Strategie.

Wirft man jedoch einen genaueren Blick auf die Mechanismen des Arbeitsmarktes in der Banken- und Versicherungsbranche wird klar: Der „freie“ Fall endet meist weich, denn er wird durch attraktive Angebote der Unternehmen mit sogenannten Outplacement Beratungen sehr stark abgefedert. Dabei erhält der ausscheidende Mitarbeiter professionelle Unterstützung bei der beruflichen Um- oder Neuorientierung, oft sogar, je nach Beratervertrag, mit Job-Garantie. Die Konsequenz: Die erhebliche Verringerung der sozialen und finanziellen Folgen einer Kündigung.

Dokumentiert wurde das auch während der Finanzkrise (ab 2007), die zwar eine deutliche Mitarbeiter-Fluktuation in diesem Berufszweig, aber eben kaum arbeitslose Fondmanager/Trader in Frankfurt und anderen Finanzmetropolen hervorbrachte.

Die Vorteile von David

In der biblischen Erzählung vom Zweikampf des jungen David gegen einen riesigen Krieger Goliath (oder auch Goliat) tötet der vermeintlich schwächere und kleinere David den gewaltigen Gegner mit einer Steinschleuder. Die beste Investition für einen heutigen „Zweikampf“ privater Trader ist ohne Zweifel, die Investition in das eigene (Finanz-) Wissen, gepaart mit einer großen Kreativität, ganz frei vom Druck des Benchmarks.

 

Monte-Carlo-Simulation: Der Backtest für Ihren Backtest

In unserem aktuellen Content werden wir Ihnen die Monte-Carlo-Simulation näherbringen. Denn, unserer Meinung nach, ist die Monte-Carlo-Simulation ein sehr nützliches Werkzeug für das Trading. Denn mit der Monte-Carlo-Simulation können Sie sowohl Ihre Trading-Strategien auf Robustheit und Stabilität überprüfen, als auch wirklich nützliche Forecasts generieren.

Lassen Sie uns aber, fürs Erste, bei der Robustheit und Stabilität von Handelsstrategien bleiben. Denn die Thematik des Forecasts durch die Monte-Carlo-Simulation ist ein etwas deutlich komplexeres Thema. Auf dieses würden wir gerne in einem separaten Artikel eingehen.

 

Was genau ist eine Monte-Carlo-Simulation?

So wie es halt leider im Leben ist, müssen wir uns erstmal mit den Basics auseinandersetzen, bevor wir zu dem spannenden Teil kommen.

Die Monte-Carlo-Simulation ist, zuallererst, eine mathematische Technik der quantitativen Analyse. Sie soll dabei aushelfen, verschiedene Eintrittswahrscheinlichkeiten darzustellen und mit Hilfe dieser die Entscheidungshilfe zu unterstützen.

Was bedeutet somit die Monte-Carlo-Simulation für die Trader?

Mit Hilfe der Monte-Carlo-Simulation kann der Trader die Ergebnisse seiner möglichen Handlungen „vorhersehen“. Sie können mit der Monte-Carlo-Simulation die Extremwerte eines Handelssystems ermitteln und diese simulieren.

 

Wieso ist die Monte-Carlo-Simulation so wichtig für das Trading?

Nehmen wir mal an, Sie haben ein fertiges Handelssystem entwickelt und haben dieses nun einem Backtest unterzogen. Das Ergebnis von diesem Backtest ist positiv. Es scheint als ob Sie es endlich geschafft haben und Sie nun das große Geld an den Börsen verdienen können. Doch ist dem so? Wie signifikant ist denn dieser Backtest alleine?

Ein Backtest hat immer einen positiven Bias. Was heißt das? Das heißt, dass ein Backtest, so gut wie immer, ein besseres Ergebnis abwirft, als es in der Realität auftreten würde. Doch wieso?

Ein Backtest findet immer in einer perfekten Umgebung statt. Das heißt, dass Sie im besten Fall zwar vielleicht den Spread eingestellt haben, aber die Slippage wird außen vorgelassen. Die Trades werden perfekt ausgeführt und perfekt beendet. In solch einem „perfekten“ Trading-Umfeld lässt sich natürlich ganz einfach Geld verdienen. Doch die Realität sieht meistens anders aus.

Das Ergebnis eines Backtests kann sich drastisch verändern, wenn man das Handelssystem auch nochmal in einer Monte-Carlo-Simulation testet.

Unserer Meinung nach ist ein Handelssystem nichts anderes, als eine Wahrscheinlichkeitsverteilung zu unseren Gunsten mit einem positiven Erwartungswert. Wie sich aber die Wahrscheinlichkeiten aufteilen oder anordnen, weiß niemand.

Gehen wir mit diesem Gedanken an einen Backtest ran, so erkennen wir, dass ein Backtest nur EINE mögliche Anordnung der Wahrscheinlichkeiten darstellt. Doch die Wahrscheinlichkeiten ordnen sich jedes Jahr, jeden Monat, jede Stunde, jede Minute aufs Neue an. Genau hier kommt nun die Monte-Carlo-Simulation ins Spiel. Denn mit Hilfe dieser Simulation können Sie erkennen, ob der im Backtest gezeigte maximale Draw-Down auch wirklich der maximale Draw-Down ist. Oder ob bei einer anderen Verteilung der Wahrscheinlichkeiten der Draw-Down auch nochmal deutlich größer ausfallen kann.

Genauso kann es auch passieren, dass in 30 von 50 Simulationen das Handelssystem nicht profitabel abschneidet. Somit würden wir ein Handelssystem dennoch nicht verwenden, auch wenn es im Backtest ein positives Ergebnis geliefert hat.

Mit Hilfe der Monte-Carlo-Simulation können Sie nun die Wahrscheinlichkeiten Ihrer Trades komplett neu einordnen und den positiven Bias glätten. Natürlich alles unter der Prämisse, dass Sie alle vorherigen Schritte wie die Betrachtung einer relevanten Historie, der Errechnung des Standardfehlers etc. beachtet haben.

Bevor wir an die Einzelheiten gehen, möchten wir Ihnen ein Experiment zeigen.
In diesem Experiment haben wir 500 willkürliche Trades eingesetzt. Diese 500 Trades ergeben ein positives Ergebnis mit einem positiven Erwartungswert und einer Trefferquote von über 50%. Nehmen wir an, dass das unser erster Backtest ist.

So sieht das erste „Backtest-Ergebnis“ aus:

(Abbildung 1: Equity Kurve der Strategie mit den ausgedachten Zahlen)

 

(Abbildung 2: Statistische Kennzahlen der Strategie mit den ausgedachten Zahlen)

 

In der Abbildung 1 erkennen Sie nun die Equity-Kurve unserer erfundenen Strategie und in der Abbildung 2 die dazugehörigen statistischen Kennzahlen.

So könnte ein Backtest aussehen den Sie vielleicht auch schon mal für sich selber gemacht haben.

Schauen wir uns nun 3 Monte-Carlo-Simulationen an, die auf derselben ausgedachten Strategie beruhen. Wie stark kann das Ergebnis schwanken? Die statistischen Kennzahlen sehen doch eigentlich ganz gut aus. Schauen wir mal rein.

(Abbildung 3: Erste Monte-Carlo-Simulation)

 

(Abbildung 4: Zweite Monte-Carlo-Simulation)

 

(Abbildung 5: Dritte Monte-Carlo-Simulation)

 

Was können wir nun aus den drei Monte-Carlo-Simulationen ableiten? Schauen wir uns doch diese einzeln an.

Die erste Monte-Carlo-Simulation hat ein deutlich schlechteres Endergebnis als die Ursprungs-Equity-Kurve. Sie verläuft mit sehr vielen Seitwärtsphasen und jede Menge kleinerer Draw-Downs. Diese Equity-Kurve unterscheidet sich sehr stark von der Ursprungs-Kurve. Es ist aber dennoch ein und dieselbe Strategie. Nun sind aber die Wahrscheinlichkeiten anders verteilt.

Die zweite Monte-Carlo-Simulation fällt deutlich besser aus, als die Ursprungs-Kurve. Diese Kurve verläuft mit deutlich weniger Seitwärtsphasen und viel geringeren Draw-Downs.

Die dritte Monte-Carlo-Simulation hat auch ein etwas schlechteres Endergebnis als die Ursprungs-Kurve. Die Draw-Downs und die Seitwärtsphasen sind aber dennoch sehr stark ausgeprägt.

Was können wir nun daraus schlussfolgern? Unserer Meinung nach, ist es ein unglaublicher Vorteil zu erfahren, wie ein und dieselbe Strategie bei einer unterschiedlichen Wahrscheinlichkeitsverteilung ausschauen kann. Das hat, unter anderem, auch einen sehr starken psychologischen Effekt. Zuallererst wird man von Draw-Downs und Seitwärtsphasen mental weniger stark betroffen. Da wir ja durch die Monte-Carlo-Simulation gesehen haben, wie lange und wie stark diese ausfallen können.

Wir erfahren auch, dass das Real-Trading-Ergebnis auch abweichen kann. So dass wir mit unseren Gewinn-Zielen nicht so festgesetzt sind. Würden wir nun nicht 3 sondern 300 Monte-Carlo-Simulationen durchführen, so könnten wir durch die Ermittlung der wichtigsten Durchschnitts-Kennzahlen herausfinden, wie die Performance auf langfristiger Basis aussehen könnte und welches die Best- und welche die Worst-Case-Szenarien sind.

Wir möchten auch nochmal darauf hinweisen, dass eine Monte-Carlo-Simulation nur so lange Signifikanz hat, so lange die Parameter und Umstände gleichbleiben. Die Parameter und Umstände verändern sich aber an der Börse täglich. Somit müssen Sie Ihre Trading-Parameter und die Parameter Ihres Handelssystems stets im Fokus haben. Eine Monte-Carlo-Simulation hat auch nicht nur Vorteile. Solange Sie aber, spätestens mit Hilfe dieses Artikels, das nötige Wissen über die Monte-Carlo-Simulation besitzen, ist es ein sehr nützliches Trading-Werkzeug.

 

Die Monte-Carlo-Simulation als Robustheits-Test

Wir verwenden die Monte-Carlo-Simulation sehr gerne für unseren Robustheits-Test eines Handelssystems.

Wie wir Ihnen schon erklärt haben, hat ein Backtest immer einen positiven Bias. Die Aufgabe ist es nun, dass diese positive Verzerrung deutlich schwächer wird und wir es, mit Hilfe der Monte-Carlo-Simulation, schaffen, dass wir dem Realitätswert so nahe wie möglich kommen.

Wofür verwenden wir persönlich die Monte-Carlo-Simulation? Zum einen, wie auch schon im Titel erwähnt, als Robustheits-Test für unsere Handelssysteme. Zum anderen verwenden wir die Monte-Carlo-Simulation als Forecast Methodik. Auf die Forecast Methodik wollen wir heute aber nicht eingehen, dazu wird es, höchstwahrscheinlich, nochmal einen separaten Content geben, da dieses Thema doch etwas komplexer und mathematischer wird.

Doch wie genau verwenden wir nun die Simulation für unseren Robustheits-Test?

Wir nehmen, auf unser ausgedachtes Beispiel angewandt, 20 Monte-Carlo-Simulations-Testergebnisse und ziehen daraus unseren Mittelwert. Nochmal. Wir führen nun 20 Monte-Carlo-Simulationen durch die auf Grundlage unserer ausgedachten Strategie beruhen und notieren uns die Kennzahlen die wir benötigen. In diesem Beispiel ist es der durchschnittliche Gewinn pro Trade und die durchschnittliche Jahresperformance.

Schauen Sie sich nochmal die Abbildung 2 an. Dort erkennen Sie, dass der durchschnittliche Gewinn, in diesem Fall gleich dem Erwartungswert, 11,02 Euro beträgt. Und die durchschnittliche Jahresperformance liegt bei ca. 2900 Euro.

Wie schauen nun die Werte aus, nachdem wir 20 Monte-Carlo-Simulationen durchgeführt haben? Hier die Ergebnisse:

(Abbildung 6: Durchschnittlicher Gewinn pro Trade nach 20 Monte-Carlo-Simulationen)

 

(Abbildung 7: Durchschnittliche Jahresperformance nach 20-Monte-Carlo-Simulationen)

 

Entschuldigen Sie das hässliche Design, wir sind leider keine Designer und für unsere Verhältnisse ist das schon sehr hübsch.

In den oberen 2 Abbildungen sehen Sie nun die Ergebnisse der 20 Monte-Carlo-Simulationen. Welche nützlichen Informationen können wir nun für unser Trading oder unser Handelssystem entnehmen?

Wir erkennen auf den ersten Blick, dass der durchschnittliche Gewinn pro Trade nach 20 Simulationen kleiner ausfällt als nach dem Backtest. Das ist das, was wir mit dem positiven Bias gemeint haben. Der Backtest hat, sehr oft, eine positive Verzerrung.

Der durchschnittliche Gewinn pro Trade nach 20 Simulationen beträgt nun 9,83 Euro. Wir erkennen aber auch, dass das höchste Ergebnis 18,21 Euro beträgt. Wir erkennen aber auch das niedrigste Ergebnis und das ist 5,50 Euro. Das niedrigste Ergebnis ist fast 50% geringer als das Ergebnis des ursprünglichen Backtests. Diese Information ist sehr viel wert. Denn nun können wir unsere Psyche und unsere Erwartungen auf diese Parameter anpassen.

Dasselbe Prinzip haben wir auch bei der durchschnittlichen Jahresperformance. Auch diese fällt nach 20 Monte-Carlo-Simulationen etwas geringer aus. Auch hier können Sie die Höchst- und Tiefpunkte der 20 Simulationen ablesen.

Wir möchten Sie nochmals darauf hinweisen, dass diese Ergebnisse nur dazu dienen um eine bestimmte Systematik und unsere Herangehensweise mit der Monte-Carlo-Simulation zu verdeutlichen.

Es ist auch immer besser, lieber ein paar Simulationen mehr zu haben als zu wenig. Wir führen für die Tests unserer Handelssysteme mindestens 100 Monte-Carlo-Simulationen durch bei denen wir auch mit den Parametern variieren um zu überprüfen, ob das Handelssystem bei stärkeren oder schwächeren Abweichungen der Grund-Parameter immer noch eine ähnliche Performance abwirft oder ob schon sehr kleine Parameter-Abweichungen das Tradingsystem zum Kollabieren bringen.

Wie viele Simulationen die optimale Testmenge ergeben, ist sehr schwer zu beantworten. Unsere Devise lautet da wohl, lieber ein paar mehr als weniger.

 

Mit welchem Programm können Sie eine Monte-Carlo-Simulation durchführen?

Viele glauben, dass man solche Simulationen nur mit kostspieligen Programmen durchführen kann. Das ist aber definitiv nicht so.

Wir bevorzugen für den Start, bevor wir wirklich Geld in teure Software investieren, erstmal das Lean-Konzept. Das heißt, dass wir den Weg mit den geringsten Kosten gehen. Meistens ist dieser Weg auch der mit dem geringsten Aufwand.

Wir verwenden für den Anfang immer Excel. Excel hat mittlerweile so gut wie jeder auf seinem Laptop oder Rechner. Zur Not geht auch OpenOffice.

Es muss nicht immer teure Software sein. Mit Excel kann man so gut wie alles programmieren was man für das Trading benötigt.

Probleme tauchen erst auf, wenn die historische Datenmenge größer wird, dann kommt Excel an seine Grenzen. Bis dahin ist es aber ein optimales Werkzeug.

 

Welche Paramater benötige ich um eine Monte-Carlo-Simulation mit Excel durchzuführen?

Jetzt wird der Stoff ein wenig trocken. Das ist zwar für die meisten das Langweiligste, aber unserer Meinung nach ist das das Essenzielle.

Was benötigen wir denn nun, um eine Monte-Carlo-Simulation durchzuführen.

Hier habe ich fürs Erste einen Ausschnitt aus unserer Monte-Carlo-Simulation Excel-Datei:

(Abbildung 8: Ausschnitt aus Excel Monte-Carlo-Simulation)

 

Die in Gelb markierten Felder sind die Daten die Sie benötigen um eine fachlich saubere Monte-Carlo-Simulation durchzuführen.

Gehen wir diese mal Schritt-für-Schritt durch. Am Ende dieses Kapitels werden Sie selbst in der Lage sein können eine Monte-Carlo-Simulation auf Excel oder OpenOffice zu erstellen.

 

Schritt 1: Listen Sie alle Ihre Trades

 Zuallererst müssen Sie all Ihre Trades untereinander in die Excel-Liste importieren. Sei es nun von einem Metatrader 4/5 backtest, Welthlab oder ähnelichen Programmen. Viele Programme haben auch schon eine Monte-Carlo-Simulation inbegriffen, dennoch möchten wir Ihnen hier aufzeigen, wie Sie sich selbst eine Monte-Carlo-Simulation erstellen können. Denn nur so verfügen Sie auch wirklich über Ihre eigenen Daten.

Sind nun alle Trades übertragen, geht es zum zweiten Schritt.

 

Schritt 2: Mittelwert errechnen

Ich denke, dass wir auf den Mittelwert nicht lange eingehen müssen. Diese statistische Kennzahl sollte eigentlich jedem bekannt sein.

Hier ist die Formel die Sie in Excel eintragen müssen:  =MITTELWERT()

 

Schritt 3: Standardabweichung berechnen

 Nun benötigen Sie nur noch die Standardabweichung. Was sagt uns die Standardabweichung denn eigentlich?

Die Standardabweichung sagt nichts anderes aus, als wie unsere Daten verteilt sind. Im Detail sagt diese Zahl aus, wie weit unsere einzelnen Datenmengen im Durchschnitt von unserem Mittelwert entfernt sind.

Mit der Standardabweichung sind wir in der Lage die Streuung von Verteilungen zu messen.

Hier ist die Formel die Sie in Excel eintragen müssen: =STABW.S()

 

Schritt 4: Die Verbindung der Daten zur Monte-Carlo-Simulation

Nun kommen wir zur wirklichen Monte-Carlo-Simulation.

Mit Hilfe dieser Formel, erhalten Sie nun Ihre gewünschte Monte-Carlo-Simulation: =NORM.INV(ZUFALLSZAHL();MITTELWERT;STANDARDABWEICHUNG)

 Haben Sie diese Formel in eine Excel-Zelle eingegeben und diese mit den Werten Mittelwert und Standardabweichung fixiert, so erhalten Sie nun eine Zahl der Monte-Carlo-Simulation. Haben Sie einen Windows-Rechner, so können Sie durch das drücken der F9-Taste immer wieder eine neue Monte-Carlo-Zahl generieren die auf der Grundlage Ihrer Trades basiert. Wenn Sie einen MacBook haben sollten, so können Sie die Monte-Carlo-Zahlen generieren, indem Sie in eine leere Zelle klicken und diese dann mit „Entf.“ bestätigen. Bei jedem Klick von „Entf.“ Erhalten Sie die Monte-Carlo-Zahlen.

Diese Formel können Sie nun x-beliebig nach unten ziehen, so dass Sie eine Equity-Kurve simulieren können.

Diese Zahlen Verbinden Sie dann mit einem „Startkapital“ ,wie in unserem Beispiel 5000 Euro, und erstellen daraufhin ein Liniendiagramm.

Nun können Sie x-beliebig eine Equity-Kurve simulieren und wichtige Parameter für Ihr Handelssystem ableiten.

Sie können die größten Draw-Downs untersuchen, Sie können die Schwankung des Erwartungswertes untersuchen oder Sie können die Schwankung der Trefferquote untersuchen.

Es gibt auch Websiten im Internet die einem die Monte-Carlo-Simulation erleichtern. Wie zum Beispiel diese hier: https://www.suricate-trading.de/equitycurvesimulator/

Es ist definitiv nicht verkehrt, dass Sie auch solche Hilfen verwenden, wenn Sie keine eigene Software oder Excel-Simulation zur Verfügung haben.

Wir können Ihnen aber aus Erfahrung sagen, dass eine eigene Excel-Basierte Simulation deutlich mehr Analyse-Vielfalt bietet, als webbasierte Hilfen.

Nur mit einer eigens programmierten Monte-Carlo-Simulation sind Sie in der Lage die Schwankungen der relevanten Kennzahlen zu bestimmen. Denn eine Trefferquote oder ein Mittelwert ist nie fix. Diese Kennzahlen verändern sich von Trade zu Trade. Solche Schwankungen des Erwartungswertes oder der Trefferquote erhalten Sie nur, wenn Sie sich in Ihre eigene Excel-Basierte Monte-Carlo-Simulation einarbeiten.

Sollten Sie Hilfe oder Anregungen benötigen, stehen wir Ihnen natürlich sehr gerne zur Verfügung und freuen uns über Ihre Fragen oder Ihr Feedback. Schreiben Sie uns einfach unter info@statistic-trading.de

Im nächsten Kapitel der Monte-Carlo-Simulation werden wir unsere Forecast-Methodik erläutern, die uns beim Handel mit Optionen unterstützt und wie auch Sie diesen Forecast per Excel programmieren können und für Ihr eigenes Trading nutzen können.

Sollten sich eventuell genug Interessierte für dieses Thema finden, können wir auch ein Webinar, in Verbindung mit FXFlat Wertpapierhandelsbank, auf die Beine stellen und die ganzen Prozesse live erklären.

Wer also Interesse an solch einem Webinar hätte, der kann gerne das untere Kontakt-Formular verwenden oder Sie schreiben uns, wie schon oben erwähnt, unter info@statistic-trading.de

Sollte Ihnen der Content gefallen haben, können Sie sich auch gerne in unseren Newsletter eintragen. Wir würden uns freuen.

 

Wir wünschen Ihnen eine angenehme und ertragreiche Woche.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin,

Statistic-Trading

 

 

 

 

 

 

Forex Trading oder Online Casino – was ist der Unterschied?

Forex Trading, also das Handeln mit verschiedenen Währungen, ist heute längst keine Beschäftigung mehr, die nur für professionelle Trader möglich ist. Über das Internet hat heute jeder private Anleger die Chance, sich bei einem Broker anzumelden und dort schon mit einem relativ kleinen Startkapital darauf zu setzen, dass eine bestimmte Währung im Vergleich zum US-Dollar oder zum Euro steigen oder fallen wird. Bereits sehr kleine Bewegungen können für hohe Gewinne sorgen, wenn man die Richtung, die der Kurs nimmt, richtig vorhergesagt hat. Dieser Markt ist jedoch sehr speziell, deshalb wird immer wieder davon gesprochen, dass es sich um ein reines Glücksspiel handelt.

 

Bei einem näheren Blick auf das Forex Trading wird man jedoch schnell feststellen, dass das nicht der Fall ist. Anders als in einem Casino gibt es hier keinen Hausvorteil, dem man nicht aus dem Weg gehen kann. Ein Broker kassiert für den Handel zwar eine kleine Provision, diese wird allerdings dafür gezahlt, dass man die jeweilige Handelsplattform nutzen kann. Um einen Gewinn zu erzielen, muss sich der Kurs nur weit genug in die vorhergesagte Richtung entwickeln, schon hat man diese Provision wieder eingespielt. Beim Glücksspiel hängt das Resultat hingegen ausschließlich vom Zufall ab, auch wenn man diesen mit seinen eigenen Fähigkeiten ein wenig beeinflussen kann.

 

Wer mehr über Casinos im Internet erfahren möchte, sollte einen Blick auf einige der besten Gambling Seiten werfen, auf denen man für seine Registrierung oft sogar hohe Boni kassieren kann. Beim Forex Trading ist das nicht möglich, dafür muss man hier nicht gegen den Vorteil des Hauses antreten, sondern kann sich voll und ganz auf die Analyse des Marktes konzentrieren. Für den Verlauf von Währungen spielen viele Faktoren eine Rolle. Dieser Markt ist sehr politisch, da sich Entscheidungen von Parlamenten oder Präsidenten schnell in den Kursen niederschlagen. Darüber hinaus spielen auch Faktoren wie die Höhe der Zinsen oder die Lage der Wirtschaft eine wichtige Rolle.

 

Wer beim Forex Trading erfolgreich sein möchte, sollte sich deshalb zunächst einmal einen genauen Überblick über den Markt verschaffen. Es lohnt sich durchaus, sich auf ein bestimmtes Währungspaar zu konzentrieren und dann alle wichtigen Nachrichten zu diesen Währungen zu sammeln. Dabei spielen internationale Medien wie die New York Times oder der Guardian eine ebenso wichtige Rolle wie die Finanzpresse, also Veröffentlichungen in der Financial Times oder im Wall Street Journal. Darüber hinaus sollte man über einen längeren Zeitraum beobachten, wie sich bestimmte Nachrichten auf den Kurs einer Währung auswirken.

 

Wer mit dem Forex Trading beginnen möchte, kann natürlich erst einmal über ein Demokonto handeln. Das ist wiederum ganz ähnlich wie in einem Casino im Internet, in dem man ebenfalls erst einmal eine kostenlose Version der verschiedenen Spiele ausprobieren kann. Auf diese Weise muss man nicht von Beginn an das Risiko eingehen, sein eigenes Kapital zu verlieren, während man zugleich ein Gefühl für den Markt bekommt. Das echte Trading ist dann besonders spannend und man sollte ausreichend Zeit einplanen. Schon kleine Ausschläge der Kurse können schließlich zu hohen Gewinnen oder Verlusten führen.

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