Schon Michael Voigt hat gesagt, je langweiliger der Handel desto erfolgreicher.
Er hat in seinem Buch geschrieben, dass er in seinem Büro eine riesige Bücher- und DVD-Sammlung besitzt. Welche Frage stellt sich da? Wenn man Geld für sich arbeiten lässt und nicht mehr für Geld arbeitet, inwiefern braucht man dann noch die menschliche Arbeitsleistung?
Er hat in seinem Buch geschrieben, dass er in seinem Büro eine riesige Bücher- und DVD-Sammlung besitzt. Welche Frage stellt sich da? Wenn man Geld für sich arbeiten lässt und nicht mehr für Geld arbeitet, inwiefern braucht man dann noch die menschliche Arbeitsleistung?
Die Antwort ist ganz klar, nicht mehr viel. Der Mensch hat eigentlich die Verpflichtung, das Geld nicht bei der Arbeit zu stören. Leider ist es gängige Praxis, dass der Mensch andauernd dem Geld bei der Arbeit dazwischen funkt. Im Grunde ist dies respektlos gegenüber dem Geld, denn der Aktienhandel ist ein Handel des Geldes, dieses steht im Vordergrund. Der Mensch nimmt allerhöchstens eine unbedeutende Statistenrolle ein. Dennoch verhält sich der Mensch häufig so, als wäre er der Regisseur. Das Geld bei seiner Arbeit zu beobachten, ist im Grunde stark destruktiv, weil der Mensch einen Besitzanspruch an sein eigenes Geldes stellt. Dies führt dazu zu denken, man müsse das Geld stets überwachen und kontrollieren.
Viel klüger ist es also nun das Geld bei seiner Arbeit in Ruhe zu lassen und sich stattdessen anderen Dingen zu widmen. Die meisten Transaktionen werden nämlich aus Ungeduld oder Willkür eingegangen bzw. frühzeitig beendet. Am Ende des Tages werden Fehler dann im Tradingtagebuch der eigenen Disziplinlosigkeit oder einem Bruch des Regelsystems zugeordnet. Dabei ist es schlicht und einfach das menschliche Verlangen, dem Geld zu zu schauen und es zu überwachen. Dies ist auch der Grund, wieso diese Fehler immer wieder passieren und man sie noch tausende Mal in die Schublade der Disziplin oder der eigenen Regeln stecken kann. Es wird nichts bringen, wenn man nicht endlich aufhört den Markt ständig zu beobachten. Die größte Kunst ist es weiter nicht mehr über eingegangene Transaktionen nachzudenken, sondern sie lediglich nur noch in fixen Intervallen zu überwachen. Wenn man diesen Schritt hin bekommt, dann kann man sich wahrlich professioneller Händler nennen. Zudem wartet eine weitere Auszeichnung. Man kann sich nämlich mit einem Buddhisten gleichsetzen, dessen Lebensziel es ist über 20 Jahre zu meditieren und zu studieren, um sich von jeglichen Gedanken frei zu machen. Der Mensch bekommt am Tag, so sagt man, 100.000 häufig unbewusste Gedanken. Insbesondere an der Börse würden sie sich in 50.000 steigender Kursgedanken und 50.000 sinkender Kursgedanken auswirken. Nun kann man sich da die Frage stellen, wie soll man so sinnvoll kurz- und mittelfristig in eine einzige Richtung partizipieren?
Je weniger man über eine Transaktion nachdenkt und über Geld, desto hyperbolisch zunehmender wird man Geld verdienen. Jegliche Gedanken sind kontraproduktiv, weil egal was man denkt, es immer im Konflikt zum Markt steht und es nie so eintreten wird wie gedacht. Dies ist stark destruktiv und schlicht und einfach überflüssig. Es sind Gedanken, die es nicht wert sind gedacht zu werden. Ebenso kann man den ganzen Tag darüber nachdenken, wie das Wetter gestern war, es bringt einen nicht weiter. Auch kann man darüber nachdenken, wie das Wetter morgen wird, es bringt einen ebenfalls nicht weiter. Genauso wenig bringt es einen weiter, wie das Wetter heute wird, es ist unbeständig.
Insbesondere wenn man als Vollzeithändler arbeitet, sieht man ständig seine Aufgabe darin, die menschliche physische und psychische Arbeit in die finanzielle Arbeit einzubringen. Aber die menschliche Arbeit ist lediglich das manuelle Eingeben von Transaktionen. Damit lässt sich aber kein Geld verdienen. Dazu muss es lediglich physisch und phsychisch in Ruhe gelassen werden, sodass es in Trendrichtung passiv arbeitet. Deswegen gibt es den Beruf des Vollzeithändlers überhaupt nicht. Der Handel am Aktienmarkt ist kein Beruf, sondern ein kurzes Intervallmanagement, welches sehr wenig effektive Zeit beanspruchen sollte. In regelmässigen Intervallen sollte man lediglich für einen kurzen Moment die Transaktion überwachen oder nach einer neuen Möglichkeit suchen, wenn man noch nicht investiert ist. Alles andere bricht die Natur des Geldes, dass es sich inhärent vermehrt, eben ohne jegliche fremde Hilfe. Aktienmarkttransaktionen sind eine passive Beschäftigung und niemals ein Vollzeitberuf. Wer die ganze Zeit die Kurse beobachtet, sabotiert sich selbst und damit den ganzen Aktienhandel.
Fazit: Verpflichte dich zur Freizeit oder anderen Aktivitäten und überwache den Handel nebenbei oder setze dich weiter vor dem Bildschirm und versuche frei von Gedanken zu werden, welches aber 20 Jahre Meditation benötigen könnte.
Wenn jeder Mensch die letzten 30 Jahre immer nur eine Aktie einmal hätte kaufen können, quasi als One Way Ticket ohne Verkausoption, wären unzählige Menschen sehr sehr reich geworden. Aber stattdessen haben sie 30 Jahre lang Geld verloren und ab und zu die Verluste wieder verdient, weil sie immer wieder hin und her gehandelt und so das Geld bei der Arbeit gestört haben. Die Einzigen, die reicher wurden, sind die Ultra High Net Worth wie sie im Global Worth Bericht genannt werden. Der Grund ist einfach, weil die zuständigen Family Offices das Geld langfristig anlegen. Ihnen würde gar nicht in den Sinn kommen, am Markt herum zu spielen, weil sie sonst ihre Mandanten verlören. Exakt das gleiche gilt für Fonds. Jeder Fond ist nichts wert, egal welcher es ist und wie gut er ist, wenn man ihn nicht mindestens 30 Jahre hält. Egal ob Aktie oder kurzfristiger Handel: funke dem Geld nicht so viel dazwischen, sondern überlege vorher gut, ob die markttechnische Lage eine Transaktion zulässt und dann überwache in regelmäßigen Intervallen während der Freizeit, anderen Beschäftigungen oder in objektiver Gedankenlosigkeit vor dem Bildschirm wie ein Buddhist.