Sparpläne erfreuen sich immer mehr an großer Beliebtheit. Hierbei gibt es staatlich geförderte und ungeförderte Verträge. Riester-Sparpläne werden zum Beispiel vom Staat bezuschusst. Allerdings sind an diese Zuschüsse etliche Bedingungen geknüpft, die diese Verträge zum Teil sehr kompliziert, teuer und auch unflexibel machen.
Daher sind die nicht geförderten Sparpläne deutlich variabler. Hierzu gehören auch Fondsparpläne, die zu den flexibelsten Sparprodukten am Markt zählen. Ein Beispiel von einem Fondsparplan kann man sich im Internet vorab angucken. Die Höhe der Einzahlungen kann variiert werden. Man kann mit den Zahlungen ganz aussetzen, zusätzliches Geld einzahlen und jederzeit verkaufen. Der Sinn der Sparpläne liegt darin, regelmäßig Geld zurückzulegen. Sparpläne auf Aktienfonds bieten über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren besonders gute Rendite-Aussichten. Daher eignen sie sich besonders gut als zentraler Baustein für den langfristigen Vermögensaufbau. Ein weiterer Vorteil liegt in der Flexibilität. Spardauer und -betrag sowie die Zahlungsintervalle können frei angepasst werden.
Vor- und Nachteile von ETF-Sparplänen und ETF-Policen
Ein großer Vorteil ist, dass es bei ETF-basierten Versicherungen keine versteckten Kosten gibt und die sonst von den Versicherern vereinnahmten Bestandsprovisionen aus den Verwaltungsvergütungen der Fonds, auch Kickbacks genannt, direkt in die Police einfließen. Des Weiteren können die Zulagen bis zu 40 Prozent der gesamten Sparleistung betragen und die Beiträge sind steuerlich absetzbar. Bei ETF-Policen sollte allerdings darauf geachtet werden, dass möglichst keine produktinternen Abschlussprovisionen anfallen. Diese können bei bis zu 4 Prozent, bei Maximierung noch bei 25 Promille der Beitragssumme liegen und gehen von der Rendite ab. Außeredem sollte beachtet werden, dass das Angebot an ETF-Lebensversicherungen noch sehr begrenzt ist. Aufgrund der fehlenden Einnahmen durch Provisionen oder Kickbacks sind sie daher für die meisten Anbieter relativ uninteressant. ETF-Police wurden auf Betreiben der Honorarberater eingeführt und können nur über diese vermittelt werden. Das heißt, dass anfangs ein Honorar von einmalig drei Prozent der Beitragssumme zu zahlen ist, was eine intensive Beratung beinhaltet. Die bei Lebensversicherungen üblichen Provisionen, die den Anleger etwa doppelt so viel kosten, entfallen dafür allerdings.
Bei den ETF Sparplänen ist zu beachten, dass sie einen bestimmten Index abbilden und dadurch im Vergleich zu gewöhnlichen Investmentfonds kein aktives Fondsmanagement benötigen.
Dies führt wiederum zu enormen Kostenvorteilen und ermöglicht dem ETF-Sparer eine Rendite zu erzielen, die im Durchschnitt wesentlich höher liegt als jene, die durch einen aktiv geführten Fonds erwirtschaftet werden könnte. Ein Nachteil ist allerdings, dass bei ETF-Sparplänen nicht die Möglichkeit besteht, eine höhere Rendite als der zugrunde liegende Index zu erwirtschaften, da diese jenen abbilden. Des Weiteren dominieren in Deutschland, trotz der steigenden Beliebtheit sowie eines zunehmenden Angebots von ETF-Sparplänen, weiterhin die klassischen Investmentfonds-Sparpläne. Ob man sich nun für ETF-Sparpläne oder ETF-Policen entscheidet, generell lässt sich sagen, dass man sich mit beiden Methoden und mit etwas Spardisziplin einen Vermögensgrundstock aufbauen kann. Auch für Anleger, die das Risiko einer einmaligen Anlage scheuen, ist ein solcher Sparplan oder eine Police gut geeignet.